Twitter hilft beim Ausdrücken der Zigarette
Wer künftig nicht mehr Zigaretten qualmend durchs Leben gehen will, sollte darüber twittern. Soziale Online-Netzwerke bieten für Neo-Nichtraucher so viel Rückhalt, dass sie ihre guten Vorsätze leichter einhalten können. Das haben Forscher der Paul Merage School of Business der University of California, Irvine http://merage.uci.edu herausgefunden.
„Die Twitter-Umgebung hat eine Art Partydynamik entwickelt“, meint Studienautorin und Marketing-Professorin Cornelia Pechmann. „Für Gesellschaftsraucher ist das besonders wichtig.“ Gegenseitige Unterstützung und Ratschläge, Verantwortungsbewusstsein für die eigenen Handlungen, aber auch die Möglichkeit, über Erfolge zu prahlen, präsentieren sich im Netz.
Tweet2Quit fördert Rauchfreiheit
20 Personen wurden rekrutiert, um an der Gruppe Tweet2Quit teilzunehmen. Tatsächlich engagierten sich 78 Prozent in der Gruppe, durchschnittlich sendeten die Nutzer 72 Tweets pro Person. Automatische Nachrichten von Beratern wurden ebenfalls eingesetzt, so Pechmann: „Die Nachrichten, die zwei Mal am Tag ausgesendet wurden, ermutigten die Menschen, mit ihren Gruppenmitgliedern zu twittern, was die Verantwortung für den Rauchstopp erhöhte.“
In diesem ersten Durchlauf hörten 42 Prozent der Teilnehmer mit dem Rauchen auf. Auf Basis dieses Experiments wurde ein zweites mit verbesserten Bedingungen durchgeführt. Dabei wurden auch kostenlose Nikotinpflaster verschenkt. Zudem wurden die User aufgefordert, mindestens ein Mal pro Tag zu twittern. 75 Prozent der Raucher ist dadurch der Weg in ein zigarettenfreies Leben geglückt.